Nach Vatertag ist vor der Domweih und dazwischen stand das Spiel gegen den Tabellenführer aus Oyten an. Grundsätzlich eine terminliche Kombination, die für eine richtig gute Zeit sorgen konnte.
Und das Spiel auf der Sportanalge in Oyten hatte schon nach zwei Minuten das Potenzial für einen ordentlichen Stimmungsaufheller. Denn Hannes hatte aus Bedrängnis einen hohen Pass in den gegnerischen Strafraum zu Jonah gespielt, der den Ball sauber runterpflückte, drei Gegenspieler ins Leere schickte und die Kugel im langen Eck versenkte.
Die Gastgeber schienen von dieser frühen Führung aus dem Konzept gebracht worden zu sein, denn in der Folge entwickelte sich ein Spiel, in dem Oyten zwar etwas mehr Ballbesitz hatte, damit aber nichts Zählbares zuwege bekommen konnte. Stattdessen nutzten wir das schlechte Stellungsspiel des Klassenprimus aus und erspielten uns Chance um Chance.
In den ersten 30 Minuten der Partie hatten wir vier(!) 100(0)%tige Tormöglichkeiten, doch Offensivspieler um Offensivspieler scheiterte an sich selbst und dem starken Torwart der Gastgeber.
Die Chancenvernichtung eröffnete dabei Stolli, der schon am Keeper vorbei war und dann aber auch am leeren Tor vorbeischoss. Gefolgt von Günni, der alleine auf den Torwart zulief und die Kugel nicht ins Tor bekam, dem Maico nachfolgte, als er aus fünf Metern den Schlussmann anschoss. Zu guter Letzt war es noch einmal Stolli, der die Kugel frei vor dem Tor nicht reinbekam.
Dass Oyten zu diesem Zeitpunkt nur mit 0:1 zurücklag, war für die zahlreichen Zuschauer dieses Spitzenspiels völlig unverständlich und löste bei unserem Trainerteam böse Vorahnungen aus.
Zunächst ging es aber erstmal mit der knappen Führung in die Kabine und allen Anwesenden war klar, dass nun ein weiteres Tor folgen musste, denn ansonsten würde der Fußballgott erbarmungslos zuschlagen.
Die erste Chance des Spiels ging allerdings wieder auf unser Konto, doch auch diesmal gelang es nicht, den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterzubringen.
Danach kam der Gastgeber jedoch besser ins Spiel und setzte mit seinem dritten(!) Torschuss des Spiels das erste Mal eine gefährliche Duftmarke. Der satte Knaller aus über zwanzig Metern knallte aber gegen die Latte und dann ins aus. Da war für unseren Keeper erst einmal Durchatmen angesagt.
Nach zwanzig Minuten im zweiten Durchgang passierte dann allerdings das, was in solchen Situationen immer passiert. Der Ausgleich fiel und der Mann, der in den letzten Spielen hielt, was zu halten war und manchmal auch etwas mehr, sah dabei gar nicht gut aus.
Aus ganz spitzem Winkel wurde der Ball auf den zweiten Pfosten gezirkelt und Ianski hätte ihn einfach nur runterpflücken müssen, verschätzte sich aber und die Kugel segelte über ihn hinweg ans Aluminium und von da über die Linie.
Während wir uns von diesem Nackenschlag nicht wirklich erholen konnten und in der restlichen Spielzeit nur noch einmal gefährlich vor das gegnerische Tor kamen - Jonah Knaller aus 18 Metern hielt der gegnerische Torwart aber großartig - wurde Oyten gefährlicher. Ein weiterer Schuss an den Pfosten, der diesmal aber nach außen wegsprang war der erste Schreckmoment, die Schockstarre setzte dann acht Minuten vor Schluss ein.
Nach einer Ecke stieg der gegnerische Spieler höher als alle anderen und mit einem perfekten Kopfball setzte er die Pille unter die Latte. Oyten hatte mit seiner vierten gefährlichen Aktion des Spiels - keine davon wirklich rausgespielt, sondern alles Einzelaktionen - die Partie gedreht und wusste nicht einmal selbst, warum.
Währenddessen hätten wir den Tabellenführer schon nach zwanzig Minuten auf die Bretter schicken müssen und danach immer noch können, standen aber nun mit leeren Händen da.
Eine bittere Niederlage, die wir aber nun wegstecken müssen, um am übernächsten Sonntag im letzten (Heim)spiel der Saison gegen Union noch einmal alles rauszuhauen und drei Punkte zu holen, die vor allem für die eigene Stimmungslage zum Saisonende noch einmal ganz wichtig sind.
TV Oyten 2
TSV Dauelsen
1. Kreisklasse Verden · 25. Spieltag