Kein Einsatz, kein Biss, keine Punkte

1. Herren 23.05.2022

Nach dem Sieg gegen Türksport in der Vorwoche, der mit den letzten elf spielfähigen Spielern erkämpft worden war, konnten wir schon am Freitag mit voller Kapelle bei Wahnebergen antreten. Siebzehn Mann umfasste der Kader für das Spiel und wir konnten fast in Bestbesetzung auflaufen.

Dementsprechend viel hatten wir uns vorgenommen. Der kleine Platz in Wahnebergen ist immer schwierig zu bespielen, vor allem wenn man den Ball laufen lassen möchte und Wahnebergen macht es den Gastmannschaften durch beherzten Einsatz zusätzlich schwer, Kombinationsspiel zu entwickeln.

Da uns dies alles, zusätzlich zur Wahneberger Spielweise mit vielen langen Bällen, bewusst war, sah der Plan für das Spiel so einfach wie effektiv aus. Die Gastgeber sollten schon in der eigenen Hälfte hoch angelaufen werden, um kontrollierte lange Bälle nach vorne zu verhindern und gegnerische Ballverluste zu provozieren, um tief in der gegnerischen Hälfte Chancen zu kreieren. Bei eigenem Ballbesitz in der Defensive sollte der Ball einfach und klar in den eigenen Reihen gespielt werden, vor allem Ballverluste in der eigenen Hälfte sollten vermieden werden.

Leider war schon nach etwa fünf Minuten klar, dass die Mannschaft nichts davon umsetzen würde. Statt uns lief Wahnebergen energisch an und verleitete uns dazu, den Ball meist lang nach vorne zu dreschen. Die postwendend zurückkommenden Bälle schenkten wir meist her, indem wir viel zu passiv blieben und den Gegnern genug Zeit ließen, die langen Bälle aus der eigenen Hälfte zu verarbeiten.

Es entwickelte sich über die gesamte erste Halbzeit ein Spiel, dass von weiten Bällen geprägt war, die Wahnebergen aber weit besser in Torchancen ummünzen konnte, weil sie aktiv zum Ball gingen und durch ihr Zweikampfverhalten deutlich machten, dass sie die Pille unbedingt haben wollten. Wir hingegen blieben seltsam passiv, fast so, als wenn wir den Ball gar nicht erobern wollten. Dazu kamen noch katastrophale Abspielfehler, die teils auf Unvermögen, teils auf dem ständigen Druck der Wahneberger beruhten.

So war es nur folgerichtig, dass die Gastgeber in der 17. Minuten völlig verdient in Führung gingen. Auf der linken Abwehrseite wurde schlecht verteidigt, sodass völlig unbedrängt geflankt werden konnte, in der Mitte wurde zwar geklärt, doch genau vor die Füße eines Wahnebergers, der dann trocken aus etwa 14 Metern flach ins linke untere Eck abzog.

Auch in der Folge blieb Wahnebergen am Drücker und so entstand das 1:1 in der 28. Minute wie aus dem Nichts. Rouven schlug von der linken Seite eine klasse Flanke an den zweiten Pfosten, wo Günni den Ball hervorragend per Direktabnahme in die Maschen drosch.

Wer allerdings jetzt geglaubt hatte, dass wir aufwachen und am Spiel teilnehmen würden, der sah sich getäuscht. Nur drei Minuten Später gingen die Gastgeber wieder in Führung. Erneut wurde auf der linken Abwehrseite schlampig verteidigt, sodass Wahnebergen aus kurzer Distanz zum Schuss kam, der dann auch noch dem ansonsten stark haltenden Ianski am kurzen Pfosten durchrutschte.

In der Halbzeitpause gab es einige klare Ansagen und der Auftrag von mir an die Mannschaft, sich in Durchgang zwei von einer anderen Seite zu zeigen.

Tatsächlich wurde es aber stattdessen sogar noch schlimmer, wenn das denn überhaupt möglich war. Über die gesamt Spielzeit der zweiten Hälfte hatte man das Gefühl, als wenn meine Jungs gar nicht an der Partie teilnehmen wollten. Keine Laufbereitschaft, kein Zweikampfverhalten, äußerst passive Raumaufteilung. Wir überließen Wahnebergen komplett das Feld und beschränkten uns darauf, den Ball hinten mehr oder weniger gut zu klären. Offensiv fanden wir quasi gar nicht mehr statt. Zwischendurch hätte man auch neun Hütchen auf den Platz stellen können, das wäre ein ähnlicher Anblick gewesen. Einzig Ianski zeigte wie in den Vorwochen eine gute Leistung und der eingewechselte Jonathan überzeugte kämpferisch vollauf.

Wahnebergen konnte seine Feldüberlegenheit jedoch lange Zeit nicht nutzen, sodass es bis in die Schlussphase hinein ein überraschend knappes Ergebnis blieb. Eine andere Mannschaft hätte an diesem Tag die Unzulänglichkeiten der Gastgeber im Abschluss vielleicht noch zu einem Ausgleichstreffer ausgenutzt. Wir jedoch nicht, dazu hätte man dies aber auch wollen müssen.

So dauerte es bis zur 86. Minute, dass Wahnebergen mit einem Kopfballtreffer nach einer Ecke den Sack endgültig zu machte. Der Sieg der Heimmannschaft war allerdings auch vorher nicht wirklich in Gefahr.

Mit Ausnahme des Hinspiels gegen Hülsen II, war das Spiel am Freitag gegen Wahnebergen die schlechteste Saisonleistung. Dies lässt bei gleicher Einstellung für den nächsten Sonntag nichts Gutes erwarten. Dann geht es nach Hülsen!

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