Nach dem Punktgewinn in Riede, der eigentlich ein Dreier hätte sein müssen, fuhren wir trotzdem mit breiter Brust nach Holtebüttel, um endlich wieder einen Sieg einzufahren, hatten wir beim Tabellenzweiten doch eine gute Leistung gezeigt.
Anfangs sah es im Spiel gegen Holtebüttel auch so aus, als würden wir dort anknüpfen, wo wir die Woche zuvor aufgehört hatten. Wir setzten den Gegner früh unter Druck, eroberten uns in der gegnerischen Hälfte die Bälle und spielten koordiniert nach vorne. Dies führte schon nach sechs Minuten zum erhofften frühen Erfolg. Nach einem Einwurf schaltete Rouven schnell, flankte punktgenau auf Sascha am langen Pfosten, der den Ball sicher in die Maschen drosch.
Nach der frühen Führung spielten wir zunächst weiter energisch gegen den Ball und setzten die Hausherren unter Druck, doch erlahmten unsere Bemühungen zusehends und Holtebüttel kam besser ins Spiel. Sie wurden zwar offensiv nicht wirklich gefährlich, doch konnten den Ball länger in den eigenen Reihen halten und wir kamen seltener zu guten Gelegenheiten.
Dies änderte sich erst in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit wieder, als es uns erneut gelang hohen Druck auf den Gegner aufzubauen, ein Tor sprang allerdings nicht heraus. So ging es mit einem durchaus verdienten 1:0 aus unserer Sicht in die Pause, einziger Wehmutstropfen blieb der nur geringe Vorsprung, denn Chancen für mehr Tore wären da gewesen.
Für die zweite Halbzeit nahmen wir uns vor, wieder druckvoll zu agieren, den Gegner in der eigenen Hälfte zu halten und endlich ein oder zwei Tore nachzulegen.
Doch anscheinend hatte die Mannschaft da etwas falsch verstanden. Statt uns agierte plötzlich Holtebüttel zielstrebiger und vor dem Tor gefährlicher. Wir kamen kaum noch in die Zweikämpfe und gaben eroberte Bälle schnell wieder her. Ein konstruktives Aufbauspiel war kaum noch zu erkennen.
Trotzdem besaßen wir die erste gute Chance der zweiten Hälfte, Jannes Kopfball tropfte jedoch auf die Latte.
Direkt im Gegenzug dann die kalte Dusche. Nach einem Einwurf in der Nähe der Eckfahne befanden wir uns im Tiefschlaf und ließen eine Flanke an den zweiten Pfosten zu, wo der gegnerische Spieler nur noch einschieben musste.
Danach waren wir aus dem Spiel völlig raus und kassierten nur fünf Minuten später, in der 62., den nächsten Treffer. Nach einer Ecke gelangte der geklärte Ball erneut zu einem Gegner, bei der dann folgenden Flanke standen am Elfmeterpunkt gleich drei gegnerische Spieler komplett frei und konnten sich regelrecht aussuchen, wer den Ball im Tor versenken wollte.
Chancen für uns waren danach Mangelware und wenn dann Zufallsprodukte, da wir den Ball fast nur noch versuchten hoch in den gegnerischen Strafraum zu spielen. Die dabei zwangsläufig entstehenden Ballverluste führten häufig zu gefährlichen Kontern der Hausherren, bei denen wir Glück hatten, dass es erst in der 82. Minute erneut zum 3:1 einschlug.
Zwar konnten wir in der Nachspielzeit nach einer scharfen Hereingabe von Janne durch Dominik den Anschlusstreffer markieren, zu mehr reichte es jedoch nicht. Insgesamt muss man sagen, dass wir nach einer durchaus ordentlichen ersten Halbzeit komplett den Faden verloren und eine verdiente Niederlage kassiert haben.
Im letzten Saisonspiel der Hinrunde gegen Langwedel kann es jetzt nur darum gehen, mit einem Sieg die Negativserie zu beenden, die erste Hälfte der Saison mit einem positiven Ergebnis abzuschließen und dann motiviert in die Rückspiele zu starten, wo sicherlich gegen den einen oder anderen Gegner etwas gut zu machen ist.